Fangschuss, aber womit? - Sauerländer Stöberhunde

Fangschuss, aber womit?

01
Okt
2012

Mit Freundlicher Genehmigung der Deutschen Jagdzeitung. Weitere Artikel auf www.djz.de.

Auszug aus dem Artikel "Fangschuss, aber womit?" von Armin Liese

Ralf Otterstedde

Als Meuteführer bin ich häufig mit meinen Hunden unterwegs. Glauben Sie mir, ich habe schon so einiges getestet. Ich bin jedoch immer wieder zu meiner R93 Offroad im Kaliber 8 x 57 zurückgekehrt. In diesem Kaliber habe ich die besten Erfahrungen mit dem Norma Oryx gemacht. Das Geschoss hält gut zusammen und ist auch gegenüber einem Ästchen in der Flugbahn unempfindlich.

Ich habe zwischenzeitlich die Nachsuchen-Büchse von Waffentechnik Thiemann im Kaliber 11,5 Millimeter geführt. Das Geschoss verursacht bei Sauen ab etwa 30 Kilogramm keinen Ausschuss. Wie vom Blitz getroffen fallen sie um. Jedoch mit der Handhabung der Waffe bin ich nicht zurechtgekommen. Die Sicherung sagte mir nicht zu, der Schlossgang war zu rappelig und das Repetieren hat zu lange gedauert. Dieses Geschoss in einem gängigen Kaliber und einer bewährten Waffe wäre optimal.

Was wir brauchen, ist eine dicke Pille, die sich im Wildkörper wie ein Fallschirm öffnet, möglichst viel Energie abgibt und weder austritt noch splittert. Wenn das Geschoss dann noch langsam ist und keinen großen Rückschlag verursacht, sind wir da, wo wir hinwollen. Dieses alles hat Sascha Thiemann recht gut vereint, nur die dazugehörige Waffe war nicht nach meinen Vorstellungen. Viele Hundekollegen von mir sehen dies genauso.

Der schlimmste Fehler vieler „Hobby-Hundeführer" mit 10 Drückjagdeinsätzen ihres einzelnen Hundes ist, einen günstigen rappeligen Repetierer zu kaufen. Der hakt, wenn es darauf ankommt. Die Hundearbeit an der Front ist das Gefährlichste bei der gesamten Jagd. Wer hier versucht zu sparen, sollte lieber Zuhause bleiben!

Flintenlaufgeschosse kommen für mich nicht in Frage, denn sie sind zu gefährlich und zu ungenau. Außerdem splittern sie und haben keine ausreichende Wirkung.

Auch Kurzwaffen scheiden für mich aus. Nach etlichen schlechten Erfahrungen habe ich mich vor rund 15 Jahren gegen Kurzwaffen entschieden.

Wenn die Energie einer Langwaffe nicht reicht, versagt die Kurzwaffe mit Garantie. Bei geringen Stücken nutze ich immer, auch zum Schutz der Hunde, das Messer. Bei starken Stücken reicht die Kurzwaffe von der Energie – außer beim Kopfschuss – nicht aus, um diese zu erlegen.

Fangschuss, aber womit?Einen Kopfschuss kann ich aber nur anbringen, wenn ich so nah am Stück bin, dass ein gezielter Schuss möglich ist. Kommt man so nah an die Stücke heran, sind diese in der Regel schwer verletzt, und die Hunde halten sie fest. Messer oder Saufeder reichen dann aus.

Wenn starke Stücke zwar verletzt, aber noch recht munter sind, komme ich meist nicht unter 10 Meter heran. In dieser Situation ist mir die Kurzwaffe viel zu ungenau.

 

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